Re-Design der Marke und Service Design für Caritas Leipzig

Soziale Kompetenz

Nach der Recherche und Analyse des Markenauftritts der Caritas Leipzig wurde deutlich sichtbar, dass die Marke dringend in die Gegenwart geholt und für die Zukunft besser aufgestellt werden musste. Dafür brauchte die Caritas einen einheitlichen visuellen Auftritt. Die bisherigen Kommunikationsmittel waren sehr verschieden, wodurch kein identifikationsstiftendes Bild der Caritas in Leipzig wahrgenommen werden konnte. 
Anforderung war, eine gestalterische Lösung zu entwickeln, die in ihrer Umsetzung möglichst einfach sei, da das Team der Öffentlichkeitsarbeit nur begrenzte personelle Kapazitäten hat.

Layoutprinzip „Ebenen“

Das Layoutprinzip symbolisiert, dass Probleme der Klienten vielschichtig, die Arbeit der Caritas vielseitig und die Kommunikation mit den Menschen ebenenspezifisch ist. Das Layoutprinzip ermöglicht es, auch grafisch auf unterschiedlichen Ebenen zu kommunizieren und gezielt Inhalte hervorzuheben oder in den Hintergrund zu stellen. Je nach Bedarf kann in der obersten Ebene auf eine sehr vereinfachte (Überschriften), emotionale (Bild) oder komplexe (Fließtext) Weise kommuniziert werden.

Typographie: Kontrast is queen

In der Typografie der Caritas Leipzig werden Inhalte durch Kontraste strukturiert. Der Kontrast in den Schriftgrößen und Schriftschnitten sowie die Hinterlegungen im Text greifen das Prinzip der Ebenen auf. Hierdurch wird sowohl eine ruhige als auch dynamische Kommunikation möglich.

Konzept – Buch im Buch

In dieser Jubiläumsbroschur kommen verschiedene Ebenen zusammen. Der Chronikteil läuft wie ein roter Faden durch die Publikation durch. An mehreren historischen Entwicklungen wird der Leser unterbrochen und es folgen Einschübe aus der Gegenwart, die Bedeutung der vergangener Arbeit bis in die heutige Zeit aufzeigen. Es entsteht eine „Buch im Buch“-Lektüre, in der die Chronik, Einschübe aus der Gegenwart und Vorstellung historischer Persönlichkeiten für den Leser gestalterisch klar unterschieden werden und lebendiger und hintergründiger Blick auf die Historie sichtbar wird.
Die Schweizer Broschur und der offene Rücken geben der Publikation ihre Leichtigkeit.

Herausforderung: mehr Zeit für den Klienten finden

Was bedeutet Service Design für einen Wohlfahrtsverband? Wie gestaltet man ein Besuchermanagement für ein soziales Beratungszentrum? Aus welcher Perspektive sollte der Beratungsprozess organisiert werden?
Die Caritas Leipzig plante eine räumlichen Zusammenlegung aller 6 Beratungsbereiche in einem neuen Gebäude. Damit wurde ein koordinierter, effizienter, stressfreier und sicherer Ablauf der Beratungsangebote essenziell. Die steigenden Klientenzahlen verstärkten den Druck. Darauf war die Beratungsstellen mit ihren bisherigen Nummernautomaten nicht vorbereitet.
Neben den wachsenden Klientenzahlen steigen auch die Ansprüche an einen guten Service. Dem gegenüber stehen veraltete Techniken, mit denen Prozesse unüberschaubar, Arbeitsbedingungen schlechter und Mitarbeiter unzufrieden werden. Die Kunden spüren dies und wechseln zu anderen Anbietern.

Soziale Beratung verstehen: Um die Ursachen des Problems zu erkennen und eine langfristige sowie funktionale Lösung entwickeln zu können, hospitierte Kollaborat in der Beratungseinrichtung und dokumentierte die Beobachtung im Wartebereich. Es wurden Interviews mit Mitarbeitern aus den Fachbereichen durchgeführt. 65 Fragen halfen, einen Einblick in das komplexe Thema zu gewinnen und die unterschiedliche Arbeitsweise der Berater zu verstehen. Die Auswertung der Informationen brachte viele gemeinsame Bedürfnisse, Wünschen aber auch Ängste hervor.

Digital solution: Promise of the “Green Way”

Digitisation in social work is a sensitive topic, but not a contradiction. In order to make all participants aware of this, the concept of the "green way" was used. It combines the following sub-areas: Appointment system, consultation concept, call system, self-assignment, ticket system, client file. In an easy-to-understand language and appealing form, the functionality was explained, the requirements were stated and the advantages of an improved service were highlighted. With this project, Kollaborat was able to support Caritas Leipzig in an important step of the digital transformation.

• Optimisation of communication
• No duplication of work, e.g. when recording client information
• Central availability 
• Interdisciplinary cooperation 
• Freedom for the teams through adaptations
• A framework/basic structure that makes planning possible, works solidly, is expandable, allows flexibility, simplifies training for new staff, substitutes in case of absence
• Everyone has insight and knowledge, can help each other 
• Concentrated work, fewer disturbances, e.g. through telephone enquiries
• Overview of processes (statistics on popular counselling times) and opportunities for optimisation
• Organising and recording client data can be more automated
• More possibilities for clients (in communication and time windows), thus creating fewer inhibitions
• More transparency for the client
• More flexibility through decentralised work, e.g. at other locations, mobile or at home.

Projektfakten

Zeitraum: Juli 2019 – Oktober 2022

Kunde: Caritas Leipzig e.V., Leipzig

Aufgabe: Re-Design der Marke, Service Design

Beteiligte: Joey Förster, Jakob Gleisberg, Julia Göhler, Hendrik Möller, Ulrich Scheel